Viele unserer Fließgewässer sind über weite Strecken unnatürlich und für Tiere und Pflanzen lebensfeindlich. Über Jahrzehnte wurden sie als Abwasserkanäle genutzt oder sie dienten der Entwässerung feuchter Flächen. Die Ufer und Sohlen sind befestigt, Biegungen oder gar Mäander wurden begradigt. Der verbliebene Lebensraum ist durch Wehre, Abstürze und andere Bauwerke unterbrochen.
Dank moderner Kläranlagen und weiterer Umweltschutzmaßnahmen ist die Wasserqualität vieler Bäche inzwischen aber wieder so gut, dass "anspruchsvollere" Lebewesen wie etwa ortstypische Fische gut darin leben könnten - wenn das Bachbett vielfältiger wäre.
In Zusammenarbeit mit aktiven Bachpaten, Schulen, dem Angelverein Overhaken und vor allem mit dem Bezirksamt Wandsbek hat der Landesverband die "ökologische Funktion" Wandse, eines Stadtbaches im Osten Hamburgs, beispielhaft wiederhergestellt. Zunächst hat sich der BUND auf die Renaturierung der Wandse zwischen dem Naturschutzgebiet Höltigbaum und der Bundesstraße B 75 konzentriert.