Die Obstwiese ist Ende der 1940er Jahre als Ertragsfläche für einen Obsthof angelegt worden. Es wurden Sorten wie Golden Delicous, Ingrid Marie, Goldparmäne und Holsteiner Cox angebaut, die gut zu verkaufen waren. Der Obsthof wurde im Laufe der 1970er-Jahre aufgegeben, die Bäume wurden aber, im Gegensatz zu vielen anderen Obsthöfen, nur teilweise gerodet. So konnten sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die auf extensiv genutzten Obstwiesen leben, ansiedeln. In Absprache mit dem damaligen Besitzer, wurde Anfang der 90er Jahre die Obstwiese zuerst gemeinsam mit der GÖP und ab Mitte der 90er Jahre, alleine vom BUND gepflegt. Von 1999 – 2009 fanden jährlich die Wilhelmsburger Apfeltage auf der Wiese statt. Mit den Apfeltagen wollte der BUND vorrangig die Wilhelmsburger, aber auch die übrigen Hamburger, auf den wertvollen Kulturraum des Wilhelmsburger Osten aufmerksam machen. Die Kulturlandschaft der Wilhelmburger Marschen zählt mit zu den ältesten Kulturlandschaften mit einer hohen Artenvielfalt. Diese Kulturlandschaft war in der Vergangenheit durch andere Nutzungen bedroht. Mittlerweile ist die Wertigkeit erkannt worden und die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet ist eingeleitet worden. Seit 2011 ist die Wiese im Besitz der Stiftung Ausgleich Altenwerder und wird mit dem BUND zusammen betreut.