Die Streuobstwiese liegt in Hamburg-Bramfeld zwischen offener Wohnbebauung. Sie ist Teil des Guts Karlshöhe, das von der Hamburger Klimaschutzstiftung betrieben wird. Der Zugang erfolgt über das Gut (Ausschilderung beachten). Öffentlicher Nahverkehr: Metrobus Linie 27, Haltestelle Gut Karlshöhe.
Versorgung eines Werk- und Armenhauses
Die Obstwiese wurde wahrscheinlich Anfang der 1920er-Jahre angelegt, nachdem das Gut Karlshöhe von der Stadt Hamburg gekauft wurde. Das ursprünglich als Geflügelfarm genutzte Gelände wurde zu einer Lehranstalt für Geflügelwirtschaft mit „Wettlegehof" erweitert. Zugleich diente es dem „Werk- und Armenhaus“ des Guts Farmsen als Arbeitsstätte. Es ist anzunehmen, dass die Obstwiese der Versorgung des Armenhauses diente.
Die landwirtschaftliche Nutzung des Guts Karlshöhe endete in den 1970er-Jahren, danach verfiel das Gut mehr und mehr. 1986 gründete sich der Trägerverein für ein „Umweltzentrum Karlshöhe" gegründet. Seit 1989 bis heute wurde das Gut Karlshöhe unter verschiedenen Namen und Trägern als Institution für Umweltbildung betrieben. Von 2000 bis 2007 hatte der BUND-Landesverband Hamburg die Trägerschaft inne. Dem CDU-Senat waren die politischen Aktivitäten des BUND aber offensichtlich ein Dorn im Auge und so entschied die damalige Senatorin Herlind Gundelach, es wieder in die Trägerschaft der Stadt zurückzunehmen.
Seit 2011 gibt es auf Karlshöhe unter der Trägerschaft der Hamburger Klimaschutzstiftung ein vielfältiges Bildungsprogramm zu Umwelt, Natur und Klimathemen.
Seit Ende der 1980er-Jahre bis heute betreut die Bezirksgruppe Wandsbek des BUND die Streuobstwiese ehrenamtlich. Sie hat zahlreiche abgestorbene Obstbäume durch Nachpflanzungen, neben Äpfeln auch verschiedener Kirschen- und Pflaumenbäume, ersetzt und die Flächen regelmäßig gemäht und verbessert.