Elke und Dieter Nitz verstehen sich nicht nur als Apfelbauern, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit mit breiter Information über die „Appelwisch“ liegt ihnen sehr am Herzen.
In den 50er und 60er Jahren verschwanden in Hamburg fast 90 Prozent der bis dahin zahlreichen traditionellen Obstwiesen. Ursache war u.a. der moderne Erwerbsobstbau, sowie der Straßen- und Wohnungsbau. Dabei sind Obstwiesen gerade in einer Großstadt von unschätzbarem Wert. Sie sind heutzutage „Hot Spots“ der Artenvielfalt.
Angesichts der immer dichteren Bebauung der Nachbarschaft ist die Appelwisch ein grüner Rückzugsraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Umrandung der Wiese mit einer Benjeshecke und Knicks bietet vielen Tieren Unterschlupf und sehr gute Nistmöglichkeiten.
Die Vogelwelt ist sehr vielfältig. Eine Reihe von Brutvögeln wurden auf der Appelwisch und in der Umgebung gesichtet: Amsel, Kohl-, Blaumeise, Grünfink, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Zaunkönig, Buchfink, Elster, Feldsperling, Singdrossel, Heckenbrau
nelle, Zilpzalp, Kleiber, Buntspecht, Rabenkrähe, Gimpel, Eichelhäher, Star, Kernbeißer, Misteldrossel, Gartenbaumläufer, Schwanz-, Sumpfmeise, Klappergrasmücke (in Reihenfolge der Häufigkeit).
Besonders im Winter schätzen Nahrungsgäste, wie Grünspecht, Saatkrähe, Wacholder-, Rotdrossel, Erlenzeisig, Bergfink, Tannen-, Haubenmeise, Mäusebussard und in manchen Wintern der Seidenschwanz die Vielfalt des Apfel- und Beerenangebotes.
Diese Fledermäuse werden häufig gesichtet: Großer Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Zwergfledermaus.
Die Pflanzen auf der Appelwisch (neben Obst, Beeren, Schlehen, Weiden, Brennnesseln, Erlen, …) bieten von Februar bis Herbst, neben der Apfelbaumblüte, Nektar, Pollen und Nahrung für Insekten, Vögel und andere Tiere.
Text: Ulrich Kubina
In einer Bestandsaufnahme und Bewertung von 2011 sind 140 Käferarten gefunden worden. Davon stehen 21 auf der Roten Liste gefährdeter Arten, wie etwa der Rindenkäfer Phloeonomus minimus. 61 Käferarten sind xylobionte Arten, die an Alt- und Totholz oder Obstbäume als Lebensraum gebunden sind. Viele davon finden andernorts kaum noch geeigneten Lebensraum.