16. Januar 2002
Senat setzt zum ökologischen Kahlschlag an
Mit der heute bekannt gewordenen Streichliste des neuen Hamburger Senats verabschiedet sich die Regierung nach Ansicht des BUND Hamburg von einer verantwortungsvollen Umweltschutzpolitik. Der BUND befürchtet, das dies der Anfang eines ökologischen Kahlschlags in der laufenden Legislaturperiode ist.
„Es ist umweltpolitisch eine Lachnummer und unverantwortlich, wenn in einem Atemzug ökologische Forschungsprojekte, die Förderung des Fahrradverkehrs und die Unterstützung für ökologische Agrarerzeugnisse massiv zusammengestrichen und andererseits eine halbe Million Euro aus der Umweltbehörde für Graffiti-Säuberungen zur Verfügung gestellt werden“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Wichtige Forschungsprojekte wie TBT-freie Bootsanstriche, die gerade dem Mittelstand und der Umwelt zugute gekommen sind, drohen nun der Vergangenheit anzugehören. Die Zukunft der Hamburger Landwirtschaft liegt nach Expertenmeinung in einer weiteren Ökologisierung der Produktion und einer gezielten Vermarktung der Bio-Produkte. „Wer hier den Rotstift bei den ohnehin geringen Fördertöpfen ansetzt, will offensichtlich keine gesunden und ökologisch produzierten Lebensmittel aus Hamburg. Dies sind die ersten Folgen einer falschen Ressortverteilung, da die Zuständigkeit für die gesamte Landwirtschaft nun bei Wirtschaftssenator Uldall liegt“, sagte Manfred Braasch.
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