30. April 2002

Senat läutet Niedergang Neuenfeldes und des Süderelberaumes ein

Die heute vom Senat verkündete Lösung der Verkehrsprobleme im Süderelberaum stellt den größtmöglichen Eingriff in Natur und Landschaft und für Neuenfelde dar. Die Festlegung auf die Südtrasse und die A 26 zieht automatisch noch die sogenannte Fluchttrasse als Anbindung des Airbuswerkes nach sich. Damit hat der Raum entgegen allen Ankündigungen in den nächsten 10 Jahren drei Trassen zu verkraften und droht zum Gewerbe- und Industriegebiet zu verkommen.

"Dass der Erste Bürgermeister von Beust diese Entscheidung allen Ernstes einen sinnvollen und vertretbaren Kompromiss zwischen allen berechtigten Interessen nennt, ist eine Frechheit", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. "Die gewählte Südtrasse ist gutachterlich belegt die ökologisch verheerendste und entlastet Finkenwerder weit weniger als andere Trassen."

Aus Zeitgründen hat sich der Bausenator Mettbach mit einer teuren und verkehrlich ungenügenden Ortsumgehung durchgesetzt. Dies ist nach Ansicht des BUND als erneuter Kniefall vor den erpresserischen Airbus-Forderungen nach einer unverzüglichen Verkehrsanbindung zu verstehen.

Besonders problematisch ist die Ankündigung des Senates, nach allen verkehrlichen Baumaßnahmen im Süderelberaum diesen dann mit einer Veränderungssperre zu versehen und anschließend zum Weltkulturerbe bei der UNESCO anzumelden. "Der Bausenator gibt hier den Obstbauern vor Ort eine schillernde Beruhigungspille. In 10 Jahren, wenn alle Straßen gebaut sind, ist das Alte Land - zumindest im Hamburger Teil - weiter von den Voraussetzungen für ein Weltkulturerbe entfernt denn je", so Manfred Braasch abschließend.

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