7. Oktober 2002

Nächste Elbvertiefung: Viele Fragen bleiben ungeklärt

Der heute von Wirtschaftssenator Uldall vorgelegte Zwischenbericht zur letzten Elbvertiefung hat nach Einschätzung des BUND Hamburg nur eine sehr begrenzte Aussagekraft. Das gesamte Beweissicherungsverfahren ist auf 10 - 15 Jahre angelegt. Dies ist ein in Fachkreisen akzeptierter Zeitraum, um die komplexen Veränderungen im Ökosystem tatsächlich abzuschätzen.

„Ein Beobachtungszeitraum von nur ein bis zwei Jahren reicht jedoch nicht aus, der letzten Elbvertiefung von 1999/2000 einen ökologischen Persilschein auszustellen“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Nach dem Willen des Wirtschaftssenators soll aber bereits Ende 2007 die nächste Elbvertiefung um mindestens einen weiteren Meter abgeschlossen sein. Dieser von augenscheinlicher Symbolpolitik für den Wirtschaftsstandort Hamburg bestimmte Zeitpunkt ist ebenso ehrgeizig wie fragwürdig.

Der BUND fordert im weiteren Verfahren Folgendes:

Die im Bundesverkehrswegeplan für solche Großprojekte vorgesehene Kosten-Nutzen-Analyse muss auch die geplante Vertiefung der Außenweser und den geplanten Bau des Tiefseehafens Wilhelmshaven einbeziehen. Es ist wenig plausibel, dass sich drei Standorte auf Kosten der Ökologie und der Steuerzahler weiterhin gegenseitig Konkurrenz machen.

Bislang werden die Auswirkungen der letzten Elbvertiefung und die Potenziale der Elbe bei einer weiteren Vertiefung von Bundes- bzw. Landesbehörden vorgenommen. Es sind daher die erforderlichen Finanzmittel bereitzustellen, um eine unabhängige Begleitforschung zu garantieren.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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