14. Oktober 2002

Laubsauger stinken, lärmen und zerstören Flora und Fauna

Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Park und Garten: die Laubsauger oder Laubbläser. Doch der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät dringend vom Einsatz dieser bequemen Gartengeräte ab: Sie schädigen Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe und stören den Naturhaushalt.

Durch den Schallpegel von bis zu 115 Dezibel - das entspricht dem Krach eines Presslufthammers - werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Laubsauger und -bläser, die von einem 2-Takt-Verbrennungsmotor angetrieben werden, sprühen mehr als ein Drittel des Kraftstoffes unverbrannt als giftige Kohlenwasserstoff-Dusche in die Umwelt und gefährden die Gesundheit des nur wenige Zentimeter entfernten Bedieners.

Auch die Boden-Biologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt, warnt der BUND. Die Geräte saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem rauben sie dem Boden die Deckschich, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt. Am Boden lebende Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum.

Der BUND empfiehlt deshalb, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen. Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet. Hier dient es Boden und Kleintieren als Schutz und wird im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet.

Weitere Informationen gibt es am „Grünen Telefon“ des BUND im Hamburger Umweltzentrum; Irmgard Dudas, Tel. 040/ 600 38 613

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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