25. Oktober 2002
Altenwerder: Weiterhin kein Ausgleich
Auch zur heutigen offiziellen Eröffnung des Containerterminals Altenwerder bleibt die Stadt Hamburg ein schlüssiges Ausgleichskonzept für die Zerstörung von mehr als 200 ha Fläche in Altenwerder schuldig.
Nachdem 1997 das Verfahren zur zweiseitigen Öffnung der Alten Süderelbe als Ausgleich für Altenwerder abgebrochen wurde, hat die Wirtschaftsbehörde als Vorhabensträger vier Jahre gebraucht, um ein völlig unzulängliches Ausgleichskonzept vorzulegen. „Ausgleichszahlungen und ein kleinräumiger Flickenteppich im bereits hochwertigen Naturschutzgebiet Moorgürtel sind weder fachlich noch rechtlich der richtige Ansatz, die verlorenen Naturpotentiale in Altenwerder auszugleichen“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Folgerichtig hat der BUND Hamburg gegen dieses Konzept beim Verwaltungsgericht Hamburg Klage eingereicht und erwartet eine Entscheidung innerhalb der nächsten 14 Tage.
Der BUND favorisiert weiterhin einen gezielten Flächenankauf im Talraum der Alten Süderelbe und entsprechend aufwertende Maßnahmen. In diesem Zusammenhang bleibt auch eine dreiseitige Öffnung der Alten Süderelbe eine wichtige Ausgleichs-Option.
Der BUND fordert Wirtschaftssenator Uldall und auch Umweltsenator Rehaag auf, nicht nur mit Superlativen wie dem modernsten Containerterminal Europas zu prahlen, sondern auch ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, schlüssige und fachlich geeignete Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die jeweiligen Großprojekte zeitnah zu realisieren. „Hamburgs neuer Schlachtruf „Wachsende Stadt“ sollte nicht dazu führen, dass alle Eingriffe stattfinden und ansonsten die Verhältnisse einer naturschutzrechtlichen Bananenrepublik herrschen“, so Manfred Braasch.
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