22. November 2002

Senat vernachlässigt Öffentlichen Nahverkehr

Die heute bekannt gewordene Haltung der Behörde für Bau und Verkehr zur Durchbindung der AKN zum Hauptbahnhof stößt auf deutliche Kritik des BUND Hamburg. Die AKN hat gerade in den letzten Jahren steigende Fahrgastzahlen zu verzeichnen und bietet für den Pendlerstrom der Entwicklungsachse Hamburg-Kaltenkirchen-Ulzburg eine umwelt-freundliche Alternative zum Autoverkehr.

In der Koalitionsvereinbarung von CDU, Schill und FDP steht daher als einer der wenigen konkreten Punkte zur Förderung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) die Unterstützung der „Durchbindung der AKN von Ulzburg bis zum Hauptbahnhof“. Dies gilt nun offenbar nicht mehr.

„Einmal mehr wird sichtbar, dass der Senat und sein Verkehrssenator Mettbach einen attraktiven ÖPNV nicht ernsthaft wollen. Der Verzicht auf die Stadtbahn, die Verzögerung der S-Bahn zum Flughafen und nun die Blockade bei der AKN sind dafür bezeichnend“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. „Es wird offensichtlich ideologisch und konsequent kurzsichtig der Autoverkehr bevorzugt.“

Der BUND fordert den Senat auf, den Verkehrsentwicklungsplan für Hamburg fortzuschreiben, einen deutlichen Schwerpunkt auf den ÖPNV zu legen und die Einführung der Stadtbahn wieder aufzugreifen. „In einer Großstadt kann auch die Bürgerliche Koalition Straßen nicht beliebig vermehren. Eine sinnvolle und zugleich umweltfreundliche Alternative bietet nur der ÖPNV“, so Braasch abschließend.

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