15. November 2002
Schamloser Zugriff auf Grünflächen
Als ungenierten Zugriff auf die letzte Bastion der Hamburger Naherholungsgebiete bezeichnet der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Pläne für die Inanspruchnahme des Planten-un-Blomen-Parks für eine Erweiterung des CCH und der Bucerius Law School.
„Nach Naturgebieten wie den Westerweiden und dem Mühlenberger Loch will die Stadt nun auch Vorzeigeparks wie Planten un Blomen ihrer ungebremsten Wachstumsphilosophie opfern. Nun scheinen die letzten Schamgrenzen zu fallen“, kritisiert Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg.
Planten un Blomen sei aus Hamburg in vielerlei Hinsicht nicht wegzudenken und dürfe nicht verkleinert werden. „Es geht hier nicht um ein paar Quadratmeter Rosen. Die Beschneidung dieses Herzstücks der Hamburger Parks ist auch im Sinne der 'Wachsenden Stadt'kontraproduktiv. Wer die Demontage der innerstädtischen Naherholungsflächen vorantreibt, verspielt Hamburger Lebensqualität und nimmt billigend den Wegzug vieler Hamburger in grüne Randgebiete in Kauf“, so Manfred Braasch.
Der BUND weist darauf hin, dass auf Grund der Einsparungen im Bereich der Grünanlagenpflege bereits jetzt die Wertschätzung für diese Gebiete in den Behörden gesunken sei. Dieser Trend müsse umgekehrt werden. Der Verband fordert wieder eine Intensivierung der Pflege und insbesondere auch eine ökologische Aufwertung der Parks, damit allen klar wird, dass es um mehr geht als einen Standort für Rosen.
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