18. Februar 2003
Wasserwerke stehen nicht zur Disposition
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf die Äußerungen von Finanzsenator Peiner reagiert, der in einem Hamburg-1-Interview einen Teilverkauf der Hamburger Wasserwerke (HWW) nicht ausschließen wollte.
"Auch wenn nur Anteile an den Wasserwerken verkauft werden, bringt dies in jedem Fall eine Interessenverschiebung mit sich", sagt BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. "Die kurzfristigen Interessen von Aktionären oder Banken widersprechen dem derzeitigen Unternehmensgrundsatz der vorsorgenden Qualitätssicherung für die Verbraucher, dem Grundwasserschutz und der langfristigen Optimierung des Leitungsnetzes."
Der BUND fordert den Hamburger Senat auf, vor einer Entscheidung das Ergebnis der derzeit laufenden Volksinitiative gegen eine Privatisierung der HWW abzuwarten. "Die Hamburger Wasserwerke gehören allen Hamburger Bürgern und sind zu schade, um sie kurzfristigen fiskalischen und politischen Interessen jeweiliger Regierungsparteien zu unterwerfen", so der BUND-Landesgeschäftsführer. Bereits zwei Wochen nach ihrem offiziellen Start erhalte die Volksinitiative einen derart großen Zuspruch aus der Bevölkerung, dass es sich der Senat nicht erlauben könne, jetzt kurzfristig vollendete Tatsachen zu schaffen.
Für Rücksprachen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email:
presse.hamburg@bund.net Tel.: (040) 600387-12