LKW-Maut bringt auch für Hamburg Vorteile

Die Einführung der LKW-Maut zum August 2003 für LKW ab 12 Tonnen wird vom BUND Hamburg ausdrücklich begrüßt und als Schritt in die richtige Richtung angesehen. Die Maut wird dazu beitragen, den Güterverkehr verstärkt auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern.

 

Die heutigen Äußerungen des Landesverbandes Straßenverkehrsgewerbe Hamburg, die Mauttechnologie würde mit dem LKW als „Versuchskaninchen“ eingeführt und der LKW sei die „Melkkuh der Nation“, sollen nach Meinung des BUND davon ablenken, das schwere LKW die Verkehrsinfrastruktur sehr viel stärker (Faktor 60.000 !) als der normale PKW belasten. Es ist daher sinnvoll, den LKW stärker an der Finanzierung der Infrastruktur zu beteiligen.

 

Wichtige umweltpolitische Impulse gehen neben der erhofften Verlagerung auf die Schiene und die Binnenschifffahrt auch von dem ökonomischen Anreiz aus, emissionsarme LKW-Motoren einzusetzen. „Eine geringere Maut für schadstoffarme Motoren wird einen deutlichen Innovationsschub in der Motorentechnik nach sich ziehen“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

 

Wichtig bleibt allerdings, dass die Einnahmen durch die LKW-Maut nicht ausschließlich für den Ausbau der Autobahnen eingesetzt werden. Es müssen auch konkrete Lärmminderungsmaßnahmen für Anwohner an Bahnstrecken und Straßen auf den Weg gebracht werden. „Gerade in Hamburg sind viele Menschen von Verkehrslärm geplagt. Die aktuelle Diskussion um die Güterumgehungsbahn wäre ein idealer Ansatz, die Einnahmen durch die LKW-Maut in konkreten Lärmschutz umzusetzen. Der BUND sieht hier die Hamburger Politik in der Verantwortung, über solche Finanzierungsmöglichkeiten mit Bahn und Bund zu sprechen“, so Manfred Braasch abschließend.

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