8. Januar 2003

Einwegpfand in Hamburg: In einigen Bereichen hakt es noch

Eine Woche nach Einführung des Pflichtpfandes hat der BUND Hamburg in

16 Geschäften Testkäufe bei Einwegverpackungen veranlasst. Das Ergebnis war insgesamt positiv: Die meisten Händler haben ein akzeptables Rücknahmesystem eingeführt. Einige Drogerie-Filialisten wie BUDNIKOWSKY, Schlecker und Rossmann haben sogar fast das gesamte Einwegangebot aus dem Sortiment genommen. „Darüber freuen wir uns besonders und hoffen, dass diesem Beispiel auch Anbieter im klassischen Lebensmittelbereich folgen werden“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Die getesteten Lebensmittel-Filialisten und Discounter haben in der Regel ein Kassenbonsystem eingeführt, mit dem die Rückgabe der leeren Verpackungen auch in verschiedenen Filialen eines Unternehmens möglich wird. In einem Fall wurde der Pfandbetrag allerdings trotz fehlender Verpackung bei Vorlage des Bons ausgezahlt. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die Verpackungsverordnung.

Startschwierigkeiten gibt es offensichtlich immer noch bei den Kiosken und Tankstellen. So wurde in einem Kiosk gar kein Pfand erhoben und bei den drei untersuchten Tankstellen konnte man die jeweils gekauften Dosen nur zusammen und nicht einzeln zurückgeben. Auch die Unterscheidung zwischen Erfrischungsgetränken mit Kohlensäure (Pfand) und ohne Kohlensäure (kein Pfand) war dem Verkaufspersonal nicht bekannt.

Der BUND sieht somit insbesondere bei den Kiosken und Tankstellen Handlungsbedarf und wird die zuständigen Wirtschafts- und Ordnungsämter der Bezirke auffordern, hier umgehend tätig zu werden.

Den Hamburger Umweltsenator Peter Rehaag fordert der BUND auf, sich in seiner Funktion als Vorsitzender der Umweltministerkonferenz für die Einführung eines einheitlichen Pfandsystems auf alle Einweg-Verpackungen stark zu machen. „Das Pfand muss sich nach der Verpackung richten und nicht - wie derzeit - nach dem Inhalt“, so Manfred Braasch.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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