1. April 2003

Hamburgs verborgene Naturschätze

Die Marschlandschaft südlich der Elbe mit ihren Feuchtwiesen und der großen Zahl von Brutvögeln ist vielen Hamburgern bekannt. Kaum jemand weiß jedoch, dass auch die Gräben und „Wettern“, die der Entwässerung der Marsch dienen, eine naturräumliche Besonderheit sind. In diesen Wasserläufen findet man eine erstaunlich hohe Vielfalt von Tieren und Pflanzen, deren Zusammensetzung sich im Jahresverlauf sowie kleinräumig von Graben zu Graben ändert.

 

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat diese Vielfalt in einer Ausstellung zusammengestellt, die im April im Informationshaus „Schafstall“ in der Fischbeker Heide zu besichtigen ist.

 

Zur Ausstellungseröffnung wies Harald Köpke vom BUND Hamburg darauf hin, dass der Naturreichtum der Gräben durch die moderne Landwirtschaft und den Städtebau bedroht ist. Den Behörden warf Köpke „organisierte Nichtzuständigkeit“ vor: „Jahrelang hat sich der BUND für höhere Wasserstände eingesetzt, um die Naturvielfalt in den Grabensystemen zu sichern. Ebenfalls jahrelang ist die Problematik zwischen der Baubehörde, der Umweltbehörde und den Bezirken zerrieben worden.“ Nun habe eine behördliche Untersuchung ergeben, dass es in den vergangenen Jahren zu deutlichen Rückgängen bei den Amphibien gekommen sei, höhere Wasserstände aber die Landwirtschaft nicht maßgeblich beeinträchtigen würden. „Vor diesem Hintergrund muss die Behörde für Umwelt und Gesundheit die mit den Landwirten vereinbarten Kompromisse im Sinne des Naturschutzes ändern“, fordert Harald Köpke.

 

Besucher können sich die Ausstellung „Hamburgs verborgene Naturschätze“ während der regulären Öffnungszeiten des „Schafstalls“ ansehen:

 

Naturschutz-Informationshaus „Schafstall“, Fischbeker Heide

Fischbeker Heideweg 43, 21149 Hamburg (Busline 250 ab S-Bhf Neugraben)

 

Dauer der Ausstellung: 1. April bis 30. April

Öffnungszeiten: Di, Mi, Do, Fr, 10 - 13 Uhr, Sa, 12 - 17 Uhr, So, 11 - 17 Uhr

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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