Hamburg verabschiedet sich von verantwortungsvoller Umweltpolitik
Die heute bekannt gewordene Einstellung des Anreizsystems „Green Shipping“ zur Förderung einer umweltfreundlichen Schifffahrt ist aus Sicht des BUND nicht nachvollziehbar und muss zurückgenommen werden.
Green Shipping hat in den vergangenen zwei Jahren dazu geführt, dass das Thema Umweltschutz auch in der Seefahrt an Bedeutung gewonnen hat. Der europaweite Verbot von TBT-haltigen Anstrichen ist ein Beispiel dafür und zeigt auch wie fortschrittlich dieses Instrument ist.
Schiffseigentümer konnten aber nicht nur den Verzicht auf TBT-haltigen Schiffanstrich beim Green Shipping geltend machen und so die Hafengebühren reduzieren, sondern auch einen niedrigen Schwefelgehalt der Bunkeröle oder die Einhaltung strenger Abgasnormen nutzen.
„Das Programm war auf fünf Jahre angelegt. Nach dem Erfolg bei TBT hätte dieses Instrument weiterentwickelt werden müssen, um zusätzliche Anstrengungen für eine umweltfreundliche und sichere Schifffahrt zu erreichen“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. „Nun beendet der Hamburger Umweltsenator Rehaag ohne Not einen innovativen und erfolgreichen Ansatz. Ursprünglich war es das Ziel Hamburgs, ein international integriertes System zur Förderung des umweltfreundlichen Schiffsverkehrs auf den Weg zu bringen. „Hamburg verabschiedet sich offensichtlich zunehmend von einer anspruchsvollen Umweltpolitik“ so Braasch abschließend.