Der BUND Hamburg geht nach zusätzlichen Recherchen davon aus, dass die mit der Baumaßnahme am Mühlenberger Loch beauftragte Realisierungsgesellschaft Finkenwerder mbH illegal belastetes Abwasser in die Elbe eingeleitet hat.
Bis zu 500.000 m³ sogenanntes Drainagewasser, welches mit Ammonium und anderen Schadstoffen belastet ist, wurde nach dem derzeitigen Stand nicht sachgerecht behandelt und gereinigt, obwohl die technischen Voraussetzungen dafür vorhanden gewesen sind.
Bekannt geworden war dieser Vorfall durch eine umstrittene Einleitungsgenehmigung der Behörde für Umwelt und Gesundheit im Frühjahr 2003.
„Nachdem weder die Behörde noch die Realisierungsgesellschaft ihrer Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit gerecht geworden sind, hat der BUND an verschiedenen Stellen nachgehakt. Aufgefangenes Drainagewasser ist offensichtlich einfach verdünnt und dann in die Elbe eingelassen worden. Weiterhin wurden beachtliche Mengen Abwasser direkt eingeleitet und auch die Genehmigung vom Januar 2003 entspricht nicht den geltenden Verwaltungsvorschriften. Damit hat sich die Realisierungsgesellschaft strafrechtlich entsprechend § 324 StGB zu verantworten“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.