23. September 2003
BUND zur Halbzeitbilanz: Umwelt- und Naturschutz sind Fremdwörter für den Senat
Zur heutigen Halbzeitbilanz des Hamburger Senates kommt der BUND Hamburg für den Natur- und Umweltschutzbereich zu einem erschreckenden Urteil. Dazu einige Beispiele:
- Die nächste Vertiefung der Unterelbe und die Vertiefung der Mittel- und Oberelbe werden von Hamburg systematisch vorangetrieben.
- Im Rahmen der „Wachsenden Stadt“ gibt es kein Konzept, wie mit dem knappen Gut „Fläche“ in Zukunft umgegangen werden soll.
- Mit der erneuten Stadt- und Landebahnverlängerung und der Ortsumgehung Finkenwerder läutet der Senat die endgültige Zerstörung der Jahrhunderte alten Kultur- und Naturlandschaft des Alten Landes und des Dorfes Neuenfelde ein.
- Bis heute existiert kein akzeptabler Ausgleich für die Zerstörung Altenwerders.
- Die Umweltverwaltung wird durch Zersplitterung und Personalabbau massiv geschwächt.
- Die Verkehrsbelastung und damit der Ausstoß von Luftschadstoffen nimmt deutlich zu.
- Das Hamburger Naturschutzgesetz, erst vor zwei Jahren novelliert, soll auf den Stand der 70er-Jahre zurück gestutzt werden.
„Der Flurschaden dieser ersten zwei Jahre ist bereits jetzt spürbar und wird in Zukunft die Situation im Umwelt und Naturschutz und damit die Qualität des „grünen“ Hamburgs dramatisch beeinträchtigen“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND.
„UmweltPartnerschaften mit der Wirtschaft auf freiwilliger Basis und Graffitireinigung als Umweltschutz zu verkaufen reicht nicht. Wir fordern den Senat und insbesondere Umweltsenator Peter Rehaag auf, sich den Herausforderungen vor allem in den Bereichen Klimaschutz, Flächenmanagement und Artenschutz zu stellen und es nicht bei wohlwollenden Fensterreden zu belassen,“ so Manfred Braasch abschließend.
Für Rücksprachen:
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