13. November 2003

AKW Stade geht vom Netz!

Der BUND Hamburg begrüßt die Abschaltung des Atommeilers Stade am morgigen Freitag. Damit geht das zweitälteste Atomkraftwerk in Deutschland vom Netz. Für die Stadt Hamburg, die von vier Atomkraftwerken umringt ist, bedeutet dies eine klare Reduzierung des Gefahrenpotenzials, da das Kraftwerk Stade immer wieder wegen Sicherheitsmängeln in der Kritik stand. So entsprach die Betonhülle nicht mehr den modernen Anforderungen und auch der Reaktorstahl war inzwischen spröde geworden.

 

„Die Abschaltung von Stade ist der Einstieg in die Energiewende ohne Atomkraft. Allerdings offenbart der geplante Abriss deutlich, dass Atommüll noch eine lange Zeit durch Europa transportiert werden muss und die Frage einer sicheren Endlagerstätte immer noch nicht gelöst ist“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Allein in Stade sind mehr als 500 Tonnen radioaktiver Abfall zu entsorgen.

 

Der BUND Hamburg fordert, den Atomausstieg deutlich zu beschleunigen und nicht erst in 20 Jahren das letzte AKW abzuschalten. Da die Endlagerung des Jahrtausende strahlenden Atom-Mülls problematisch bleiben wird, sollte so wenig wie möglich zusätzlicher Müll produziert werden.

 

Für völlig abwägig hält der BUND Hamburg die Diskussion um den Europäischen Druckwasser-Reaktor (EPR), der von der Atomindustrie und Teilen der CDU für die zukünftige Energieversorgung salonfähig gemacht werden soll. „Eine sichere und ökologisch vertretbare Energiewende kann es nur mit einem Mix aus Energieeinsparmaßnahmen und dem Ausbau der regenerativen Energien geben“, so Manfred Braasch abschließend.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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