10. Dezember 2003
BUND-Winter-Umwelttipp
Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appelliert an die Autofahrer, beim morgendlichen Freikratzen der Autoscheiben den Motor nicht laufen zu lassen: "Der Standbetrieb ist schädlich für die Umwelt, belästigt Nachbarn durch Lärm und Gestank, schadet dem Motor und ist nicht zuletzt einfach verboten", erklärt Paul Schmid, Sprecher des BUND Hamburg. "Im Winter ist die Luft in der Stadt auf Grund der Heizungsabgase, des Straßenverkehrs und der „austauscharmen“ Wetterlagen oftmals besonders schlecht. Da sollte man auf jede unnötige Belastung verzichten", sagt der BUND-Sprecher.
Ein kalter Motor verbraucht besonders viel Kraftstoff. Der Schadstoffausstoß ist um ein Vielfaches höher als bei einem betriebswarmen Motor. Verkehrsexperten sind sich zudem einig, dass der Standbetrieb die Lebensdauer der Motoren mindert. Das angereicherte Kraftstoffgemisch schlägt sich an den Zylinderwänden nieder und wäscht dort den schützenden Ölfilm ab. Dabei gelangt Kraftstoff in die Ölwanne, der das Schmieröl zusätzlich verdünnt. Deshalb ist es wichtig, unmittelbar nach dem Start loszufahren, um den Motor auf Betriebstemperatur zu bringen.
„Neben den verdeckten Kosten durch Motorenverschleiß und Umweltschäden, die durch Autoabgase entstehen, kann der Standbetrieb des Autos auch zu einem Verwarnungsgeld führen", warnt der BUND. „Nämlich dann, wenn ein genervter Nachbar Anzeige erstattet.“
Der BUND rät deshalb, abends einfach eine Folie auf die Scheiben zu legen, damit diese nicht vereisen. "Um seinem eigenen Geldbeutel, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt etwas Gutes zu tun, kann man auf die morgendliche Unsitte des Warmlaufenlassens also getrost verzichten ", so das Fazit des BUND.
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