11. Mai 2004
Senator Uldall will Zukunft des Süderelberaums planen, segnet damit aber nur die Zerstörung ab
Die heute von Wirtschaftssenator Uldall angekündigte "Initiative für den Süderelberaum" kommt nach Ansicht des BUND viel zu spät und zementiert lediglich die schleichende Zerstörung des Raumes.
Bezeichnend ist, das ausgerechnet die Realisierungsgesellschaft Finkenwerder (ReGe) mit der Erstellung des Maßnahmenkonzeptes Süderelberaum beauftragt ist. Damit macht die Stadt aus Sicht des BUND den Bock zum Gärtner. Schließlich ist die ReGe eine stadteigene Einrichtung, die die zerstörerischen Großprojekte im Süderelberaum organisiert und ausführt. Es ist somit kaum zu erwarten, das eine Planung unter Einbeziehung aller Interessen einschließlich Naherholung und Naturschutz stattfindet.
"Der zuständige Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Senator Dr. Michael Freytag, muss sich fragen, wer eigentlich in dieser Stadt für die Raumordnung zuständig ist", sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Die Degradierung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) zu einer "zu befassenden Behörde" ist nicht nachvollziehbar, zumal in diesem Hause bereits ein landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept (LEK) fast fertiggestellt ist und somit eine raumordnerische Aussage für diesen Kulturlandschaftsraum vorliegt.
Der BUND Hamburg fordert Stadtentwicklungssenator Freytag auf, diese teuere und mit Steuergeldern finanzierte Alibiveranstaltung abzusagen und eine abgewogene Landesplanung in seiner Behörde zum Abschluss zu bringen.
Obstbau und Naturschutz haben sich bereits auf ein gemeinsames Leitbild verständigt, das dem Ersten Bürgermeister und den zuständigen Senatoren in dieser Woche zugeht. Darin wird die Sicherung und Entwicklung des Kulturlandschaftsraumes mit seinen Elementen Obstbau, Dörfliches Milieu, Naherholung und Naturschutz festgeschrieben.
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