4. Mai 2004
Erste Storchenansiedlung in Wilhelmsburg seit 25 Jahren
Als äußerst problematisch schätzen BUND Hamburg und Stiftung Naturschutz allerdings die Tätigkeit des Wasserverbandes Wilhelmsburger Osten ein. Obwohl seit drei Jahren ein mühsam verhandelter Kompromiss die Höhe der Wasserstände in den Wettern und Gräben festlegt, hält sich der Wasserverband nach wie vor nicht an diese Festlegung. Entgegen allen fachlichen Vorgaben hat der Wasserverband sogar unlängst Arbeiten durchgeführt, die in der sensiblen Laichzeit zum Trockenfallen eines wertvollen Grabens am Rande einer kircheneigenen Wiese geführt haben.
Der Wasserverband ist eine Einrichtung des öffentlichen Rechts und erhält seine Finanzmittel aus Zahlungen der Anlieger (hier vor allem die Saga) und aus Zuschüssen der Verwaltung. „Es kann nicht sein, dass ein Wasserverband sich über Festsetzungen der Verwaltung hinwegsetzt, öffentliche Mittel unsachgemäß verwendet und Anforderungen des Natur- und Artenschutzes mit Füßen tritt“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
BUND und Stiftung Naturschutz Hamburg fordern daher, dass die Vorgaben für die Wasserstandsregelungen eingehalten werden und der Wasserverband stärker kontrolliert wird. Sollten die Verstöße nicht aufhören, müsse die Verwaltung ordnungsrechtlich gegen den Wasserverband vorgehen! „Nur so hat auch der Storch eine Zukunft in Wilhelmsburg“, sagte Harald Köpke.
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