12. August 2004

Nach Baustopp gegen Airbus auch Planung zur Ortsumgehung Finkenwerder nicht mehr zu halten

Aufgrund der planrechtlichen Kopplung des Verfahrens zur Start- und Landebahnverlängerung mit der Ortsumgehung Finkenwerder sieht der BUND Hamburg eine zügige Realisierung der sogenannten Südtrasse in weite Ferne gerückt. Durch den Baustopp kann der wichtige Abschnitt der westlichen Straßenanbindung an den Neßhauptdeich nicht umgesetzt werden.

Der BUND Hamburg hatte bereits mehrfach auf dieses planrechtliche Problem hingewiesen und der damaligen Behörde für Bau und Verkehr nahe gelegt, die ohnehin verträglichere Bezirkstrasse als Ortsumgehung für den belasteten Stadtteil Finkenwerder zu wählen.

„Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, dies ist nicht zuletzt auch für die Menschen in Finkenwerder eine unhaltbare Situation. Der BUND fordert Stadtentwicklungssenator Freytag auf, umgehend die Planung für die Bezirkstrasse wieder aufzunehmen. Das bislang strapazierte Argument, dies würde zu einer zeitlichen Verzögerung für die Ortsumgehung führen, greift nun nicht mehr! Naturschutz und Obstbau würden von der Bezirkstrasse ohnehin weitgehend verschont und die Anwohner in Finkenwerder bekämen so eine konkrete Aussicht auf eine Verkehrsentlastung“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Auch die Hamburger Politik muss sich in diesen Konflikt einschalten. Noch zu Beginn dieses Jahres hat der Senat eine Große Anfrage (Drucksache 17/3980) in skandalöser Weise behandelt und den Bürgerschaftsabgeordneten keinerlei inhaltliche Aussagen vorgelegt. Die Bezirksversammlung Harburg hat zudem die Planung zur Ortsumgehung ganz abgelehnt.

„Das Planungschaos im Süderelberaum ist komplett, Bürgerschaft und Öffentlichkeit müssen nun klare Antworten bekommen, wie die Situation in Finkenwerder verbessert werden kann“, so Manfred Braasch abschließend.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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