20. August 2004

BUND unterstützt Volksbegehren gegen die Privatisierung der Hamburger Wasserwerke

Das am kommenden Montag beginnende Volksbegehren gegen die drohende Privatisierung der Hamburger Wasserwerke (HWW) wird auch vom BUND Hamburg unterstützt. Die kommunale Versorgung der Hamburger Bevölkerung mit dem Lebensmittel Nr. 1 war bislang von einem sehr hohen Qualitätsstandard und moderaten Wasserpreisen gekennzeichnet. Aber auch der präventive Grundwasserschutz, die Wassergüteüberwachung und die Unterhaltung des Leitungsnetzes sind beispielhaft.

Hamburgs Trinkwasser kommt ausschließlich aus Grundwasservorräten, die sorgsam und langfristig geschützt werden müssen. Die HWW unterstützt dies beispielsweise mit der Verpachtung von Flächen an ökologisch wirtschaftende Landwirte, um Pestizid- und Nitrateinträge zu vermeiden. Auch arbeiten die HWW und die Hamburger Behörden eng bei der Ausweisung von Wasserschutzgebieten zusammen, um die oberflächennahen Grundwasserleiter besser zu schützen. Bei der Überwachung der Wassergüte erfüllen die HWW nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern überprüfen bereits das Rohwasser in den Förderbrunnen und in vorgelagerten Beobachtungsbrunnen. So können beispielsweise Versalzungstendenzen frühzeitig erkannt werden.

„Die Erfahrung zeigt, dass eine langfristige „Wasserpolitik“ mit privaten Unternehmen kaum möglich ist. Vorausschauender Grundwasserschutz und eine lückenlose Qualitätskontrolle bleiben auf der Strecke“, sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Freiwillige Leistungen des Unternehmens, die vor allem zum Wassersparen auffordern, wird es nach Einschätzung des BUND mit privaten Wasserunternehmen auch nicht mehr geben. Dies wäre zum Beispiel das Aus für den Hamburger Wasserbus. „Private Wasserversorger haben in der Regel kein Interesse, dass ihre Kunden Wasser sparen. Dies wird aber gerade in der wachsenden Stadt wichtig, damit der Gesamtverbrauch nicht übermäßig steigt“, so Manfred Braasch abschließend.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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