31. August 2004
Der BUND wünscht gute Reise!!
Die beiden Jungstörche haben das „Thermikwetter“ des vergangenen Wochenendes genutzt, die Eltern werden in wenigen Tagen folgen: Wenn alles gut geht, sind die Wilhelmsburger Störche in 10 – 15 Wochen in Afrika.
Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hamburg) ist jedenfalls stolz auf die erfolgreiche Wiederansiedlung der Störche in Wilhelmsburg. „Die erfolgreiche Brut bestätigt, dass der BUND mit seiner Arbeit auf dem richtigen Weg ist. Immerhin war dies die erste Storchenaufzucht in Wilhelmsburg seit 25 Jahren“, sagt Harald Köpke, der für den BUND im Hamburger Süden seit Jahren Feuchtbiotope pflegt und neue Flächen anlegt.
„Bis zu fünf Kilo Würmer, Mäuse, Amphibien und andere Kleintiere verzehrt eine 4-köpfige Storchenfamilie pro Tag, da kommen über den Sommer einige Zentner zusammen.“ Doch Harald Köpke ist optimistisch: „Wenn wir die Landwirtschaft naturverträglich gestalten und auch die Gräben und Wettern ökologisch bewirtschaften, können sich noch mehr Storchenpaare in Wilhelmsburg niederlassen.“
Auch auf ihrer weiten Reise nach Afrika sind die Störche auf ausreichend Nahrung und gutes Wasser angewiesen. Der BUND verweist hier auf die Verantwortung aller Länder, große, intakte Rastgebiete für Zugvögel zu erhalten und besonders zu schützen. Die Stadt Hamburg habe in diesem Zusammenhang eine besonders unrühmliche Rolle gespielt, als sie das nach dem internationalen Ramsar-Abkommen geschützte Mühlenberger Loch der Airbus-Erweiterung geopfert habe.
Den Wilhelmsburger Störchen wünscht der BUND zunächst aber einen guten Flug und hofft, dass nicht nur die Storcheneltern, sondern auch die Jungstörche, wenn sie in drei bis vier Jahren geschlechtsreif sind, wieder nach Wilhelmsburg zurückkommen.
Für Rücksprachen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email:
presse.hamburg@bund.net Tel.: (040) 600387-12