12. Oktober 2004
Absichtserklärungen und unhaltbare Versprechen
Nach den Äußerungen von Bürgermeister Ole von Beust sieht der BUND Hamburg im Zusammenhang mit der Airbus-Landebahnverlängerung keine neuen Anreize für die Neuenfelder Bevölkerung, ihre Grundstücke doch noch zu verkaufen.
Der BUND wirft dem Bürgermeister vor, der Bevölkerung weiterhin mit vagen Absichtserklärungen und unhaltbaren Versprechen vorzugaukeln, dass die Lebensqualität im Süderelberaum und die Bedürfnisse des Obstbaus mit der ungebremsten Expansion der EADS vereinbar seien.
- Mit der Umfahrung der geplanten Landebahn statt einer Untertunnelung setzt der Senat weiter auf die flächenintensivste Möglichkeit, die außerdem die Menschen vor Ort besonders belastet.
- Eine Existenzsicherung in Form von Flächenausgleich für die Landwirtschaft ist nicht möglich, da bereits jetzt so gut wie alle bewirtschaftbaren Flächen, unabhängig von den Besitzverhältnissen, für den Obstbau genutzt werden.
- Die angekündigte Aufstellung neuer B-Pläne konterkariert die Aussagen des Bürgermeisters, da eine Weiterentwicklung des Dorfes Neuenfelde nur auf Kosten der Obstbauflächen möglich wäre.
- Die Ankündigung, die Trasse für die Autobahn A 26 möglichst weit nach Süden zu legen, erweist sich ebenfalls als gehaltlos. Die derzeitige Planung ist bereits jetzt ein vom Senat ausgehandelter Kompromiss zwischen Naturschutz und Landwirtschaft und ergibt sich aus den vorgeschriebenen Mindestabständen zum FFH-Gebiet Moorgürtel.
"Entweder der Bürgermeister hat das Projekt schon abgeschrieben oder er glaubt, die 3-Millionen-Zusage von Airbus reicht, um die Solidargemeinschaft der Neuenfelder Bürger aufzuspalten", sagt Paul Schmid, Sprecher des BUND Hamburg.
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