19. Januar 2005

Nicht blind wechseln, sondern grün

Mit neuer Energie entfacht Umweltsenator Freytag die Diskussion um den Wechsel zu privaten Stromanbietern. Mit seiner Aufforderung, vom freien Wahlrecht der Stromanbieter verstärkt Gebrauch zu machen, bläst der Senator den HEW frischen Wind ins Gesicht.

 

Der BUND begrüßt grundsätzlich den Aufruf, einen privaten Stromanbieter zu nutzen. Der Verband wirft dem Senator jedoch vor, weniger das Wohl der Bevölkerung im Blick zu haben, sondern dass er vielmehr billige Strompreise für die Hamburger Wirtschaft und die Stadt bei den HEW durchsetzen will.

Die Verbraucher müssen jedoch eine zeitgemäße Entscheidung für einen Ökostrom-Anbieter treffen. "Wir empfehlen, sich bei unabhängigen Vergleichen wie bei Stiftung Warentest genau über die Konditionen und Preise zu informieren", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Ökostrom sei wesentlich teurer als der herkömmliche Atomstrom, finden sich dort Stromanbieter der regenerativen Energien, die im gleichen Preisniveau liegen wie die HEW. Teilweise sind die Ökostromanbieter im Jahresvergleich sogar günstiger.

Der BUND warnt davor, sich aus rein finanziellen Beweggründen für einen günstigen Stromanbieter zu entscheiden, ohne die Herkunft des Stroms zu bedenken. "Im Preis nicht inbegriffen und auch nicht kalkulierbar sind die Risiken bei der Produktion der Kernenergie und der Endlagerung des giftigen Atommülls", warnt Manfred Braasch.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12




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