26. April 2005

Sprung über die Elbe: Zu wenig Ökologie - zu viel Naturzerstörung

Der BUND kritisiert insbesondere, dass bei den "vorrangigen Themen" der geplanten IBA im Jahre 2013 Ökologie und Ressourcenschutz keine Rolle spielen. "Wer angesichts der Herausforderungen des Klima- und Ressourcenschutzes, steigender Energiekosten und knapper Flächen kein ambitioniertes ökologisches Profil in der modellhaften Entwicklung zukünftiger Metropolen berücksichtigt, springt eindeutig zu kurz", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Die Planung, im Bereich nördlich der Siedlung Kirchdorf-Süd Wohnungsbau zu betreiben, trifft einen ökologisch hochwertigen Naturraum. Dort finden sich Feuchtwiesen mit Hamburgs größter Kiebitzkolonie und wichtige Bestände seltener Pflanzen, sodass diese Flächen ein nach dem Hamburger Naturschutzgesetz besonders geschütztes Biotop darstellen. Wilhelmsburg verfügt über große Nachverdichtungspotenziale, so zum Beispiel auch am Reiherstieg. Diese Flächen sollten nach Auffassung des BUND zunächst genutzt werden.

Wichtig bei der städtebaulichen Entwicklung Wilhelmsburgs ist auch die Frage des Lärms. "Wer urbanes Wohnen fördern will, muss in Wilhelmsburg die Lärmfrage umfassend beantworten und auch darüber nachdenken, zur "Lärmbündelung" zum Beispiel die Wilhelmsburger Reichsstraße an die Bahnlinie zu verlegen", so Braasch. Auch hier bleibt das Konzept "Sprung über die Elbe" wichtige Antworten schuldig.

Der BUND lehnt weiterhin die Ausweisung von Obergeorgswerder als Gewerbe-gebiet ab, da die Nutzung dieser Fläche den Einstieg in die Zerstörung der Kulturlandschaft Wilhelmsburger Osten bedeutet. Allein das zusätzliche Verkehrsaufkommen wird den wertvollen Raum weiter schädigen.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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