29. August 2005

BUND fordert Hamburger Wirtschaft auf, sich deutlich stärker für den Klima- und Umweltschutz zu engagieren

Anlässlich der Zwischenbilanz zur UmweltPartnerschaft Hamburg, in der sich Unternehmen der Hansestadt freiwillig zum Umweltschutz bekennen, sieht der BUND Hamburg die vorhandenen Einspar- und Effizienzpotenziale bei weitem nicht ausgeschöpft.

Insbesondere in Bezug auf den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 sind die Erfolge durch die Umweltpartnerschaft geradezu bescheiden. Um das nationale Minderungsziel von 25 % weniger CO2-Ausstoß bis 2005 zu erreichen, hätte allein der Sektor Industrie/Gewerbe in Hamburg ca. 700.000 Tonnen CO2 einsparen müssen. Das Programm Unternehmen für Ressourcenschutz als Instrument der UmweltPartnerschaft hat bislang insgesamt aber nur 23.500 Tonnen Einsparung erzielt.

"Diese vergleichsweise geringe CO2-Einsparung zeigt deutlich, dass die Hamburger Wirtschaft ihren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz bei weitem noch nicht erbracht hat und die Programme, die die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) vorhält, intensiver genutzt werden müssen", sagte Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. "Der nette Werbe-Slogan "Wirtschaft und Politik für unsere Zukunft" darf über den bislang nur geringen Erfolg nicht hinwegtäuschen. Nun sind vor allem die Unternehmensverbände gefordert, ihren Mitgliedern zusätzliche Hilfestellungen zu geben, damit die Wirtschaft ihrer Verantwortung für den Umweltschutz endlich gerecht wird."

Energieeinsparungen beispielsweise bei der Beleuchtung und der Raumtemperatur, die mit wenig Aufwand erreicht werden können, dienen nicht nur dem Klimaschutz, sondern rechnen sich insbesondere bei steigenden Energiekosten auch betriebswirtschaftlich sehr schnell. Daher ist es unverständlich, dass bislang relativ wenig Betriebe die UmweltPartnerschaft nutzen.

Seit Ende 2001 sind nur 288 Betriebe "Umweltpartner" geworden. Das sind etwas mehr als zwei Promille der mehr als 130.000 Mitgliedsunternehmen der Hamburger Handelskammer.

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Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
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Tel.: (040) 600387-12




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