8. November 2005
»Monitor Wachsende Stadt« unzureichend
Dem heute von Finanzsenator Peiner vorgestellten Monitor zur Wachsenden Stadt fehlen nach Ansicht des BUND Hamburg für den Themenkomplex Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit wesentliche Parameter. Entscheidende Fragestellungen für die Hamburger Bürger wie die Entwicklung des Straßenlärms und der Luftqualität finden sich ebenso wenig in dem Konzept wie die Anzahl der Wohnungen mit ökologischer Bauweise und entsprechend geringen Energiekosten (zweite Miete).
»In Hamburg leben 140.000 Einwohner in Bereichen mit gesundheitsgefährdendem Lärm und gerade wurde der zulässige Grenzwert für Feinstäube an der Habichtstraße überschritten. Zur Verbesserung der Lebensqualität der Anwohner ist dringender Handlungsbedarf angezeigt, der Senat blendet diese Daten aber aus seinem Monitor komplett aus«, sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Eine große Lücke tut sich nach wie vor bei der CO2-Bilanz Hamburgs auf. Seit 2001 fehlen die entsprechenden Daten, bis dahin gab es einen deutlichen Anstieg bei der Emission des klimaschädlichen Gases. Vor dem Hintergrund der Planung neuer Kohlekraftwerke in Hamburg ist zu befürchten, dass dieser Trend weiter geht und Hamburg seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht leisten wird.
Wenig aussagekräftig ist auch die Angabe der Unternehmen, die bei der Umweltpartnerschaft mitwirken. Viel entscheidender wären Angaben darüber, wie viel Ressourcen tatsächlich eingespart worden sind und nicht wie viele Unternehmen sich zu freiwilligen Vereinbarungen bekennen.
»Der BUND erwartet, dass die gute Idee des Monitors konsequent auch wichtige Aspekte der Lebensqualität und des Naturverbrauchs erfasst. Hier sehen wir einen deutlichen Nachbesserungsbedarf für das Projekt von Herrn Senator Peiner«, so Manfred Braasch.
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