17. März 2006
Sinstorfer Wald gerettet! BUND Hamburg begrüßt Veränderungssperre durch den Harburger Stadtplanungsausschuss
Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die gestrige Entscheidung des Harburger Stadtplanungsausschuss zur Veränderungssperre für den Sinstorfer Wald. Damit ist die geplante Bebauung in einem wertvollen Waldbereich vom Tisch, die aufgrund von Versäumnissen der Verwaltung drohte.
»Einmal mehr zeigt sich, dass sich bürgerliches Engagement im Zusammenspiel mit dem BUND lohnt. Und ohne das beherzte Vorgehen der Anwohner wäre ein unrechtmäßiges Bauvorhaben durchgegangen,« sagt Harald Köpke, Landesvorsitzender des BUND Hamburg.
Der Fall Sinstorf ist für den BUND allerdings auch ein warnendes Beispiel für die Vorgehensweise und für den Zustand der Hamburger Verwaltung, da geltendes Planrecht missachtet wurde. Ausreden wie »Personalnot«, »andere Aufgabenschwerpunkte« und Ähnliches haben vor Ort und auch beim Bauträger für deutliche Irritationen gesorgt.
Der derzeit geplante Abbau der Naturschutzreferate in den Bezirken ist aus Sicht des BUND fatal, da zukünftig vergleichbare Probleme wie beim Sinstorfer Wald deutlich häufiger auftreten werden. Der BUND fordert daher, die Bezirksverwaltungsreform in diesen Punkten zurückzunehmen. Weiterhin müssen die Vorgaben des Flächennutzungsplans und des Landschaftsprogramms eingehalten werden und die Bezirksparlamente wieder stärker ihre Kontrollrechte wahrnehmen.
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