13. Oktober 2006
Ohne Beweise zur Standorttreue von Airbus kein Weiterbau der Startbahn
Spätestens mit der gestrigen Ankündigung des neuen Airbus-Chefs Gallois, notwendige Umstrukturierungen und Entlassungen auf alle Produktionsstandorte gerecht zu verteilen, wird klar, dass dies auch für Hamburg Konsequenzen haben wird. Der BUND Hamburg sieht sich vor diesem Hintergrund bestätigt, dass der Bau von zwei Auslieferungszentren für ein Flugzeug betriebswirtschaftlicher Unsinn ist und es keinen Bedarf für eine Start- und Landebahnverlängerung gibt.
Sollte der Hamburger Senat nicht umgehend unumstößliche Zusagen für den Bau des Auslieferungszentrums von Airbus vorlegen können, ist jede weitere Bautätigkeit an der Start- und Landebahnverlängerung einzustellen. Ansonsten wäre dies eine unzulässige Vergeudung öffentlicher Mittel, immerhin kostet die Start- und Landebahn den Steuerzahler rund 80 Mio. Euro und zerstört zudem eine wichtige Kultur- und Naturlandschaft.
Hamburg hat auf Zuruf von Airbus in der Vergangenheit alles getan: Gesetze erlassen, Gesetze geändert, Familien gespalten und Europäisches Naturschutzrecht gebrochen. Werden jetzt keine eindeutigen und belastbaren Zusagen auf den Tisch gelegt, ist der letzte Rest politischer Glaubwürdigkeit verspielt.
»Auch wenn die Managementfehler von Airbus gravierend und inakzeptabel sind, hat das Unternehmen immer sehr klar gesagt, was geht und was nicht. Nur den Wirtschaftspolitikern – allen voran Hamburgs Wirtschaftssenator Uldall und seinem Staatsrat Bonz – gelingt es nicht, klare Rahmenbedingungen zu setzen. Damit muss jetzt Schluss sein, Auslieferungszentrum oder Baustopp in Finkenwerder«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
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