7. September 2006
BUND fordert Baustopp beim Landebahnbau
Mit dem heute bekannt gewordenen, möglichen Verzicht auf das Airbus-Auslieferungszentrum in Hamburg bricht nach Einschätzung des BUND die Planrechtfertigung für die Start- und Landebahnverlängerung endgültig weg.
Die Schaffung von 100 Arbeitsplätzen im Auslieferungszentrum waren bislang für die Gerichte das entscheidende Argument, ein ›öffentliches Interesse‹ an der Landebahnverlängerung zu erkennen.
»Bis zur Klärung, ob das Auslieferungszentrum nun kommt oder nicht, müssen alle Bauarbeiten eingestellt werden«, fordert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. »Es ist inakzeptabel, dass ohne Planrechtfertigung zu Lasten der Natur und der Menschen in Neuenfelde einfach weiter gebaut wird.«
Das aktuelle Hin und Her um das Auslieferungszentrum macht laut BUND deutlich, wie willkürlich der EADS-Konzern zu seinen Standortentscheidungen steht. Bereits im Verfahren zum Mühlenberger Loch wurde ein Auslieferungszentrum geplant und schließlich doch nicht gebaut. Dann wurden die angeblich schwerere Frachtversion der A 380 und Wünsche für die Kundenauslieferung als Rechtfertigung für die erneute Start- und Landebahnverlängerung aus der Schublade geholt. »Wenn jetzt doch keine Hamburger Auslieferung für den europäischen Raum und für den nahen Osten kommt, fällt die ganze Bedarfsbegründung wie ein Kartenhaus zusammen«, so Manfred Braasch.
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