Waldschadensbericht - Hamburg ignoriert dieses Thema
Obwohl die Waldflächen in Hamburg seit Jahren zunehmen, liefert die zuständige Behörde für Wirtschaft und Arbeit keine Daten mehr für den bundesweiten Waldschadensbericht. Dies hat eine Auswertung des aktuellen Waldberichtes 2006 durch den BUND ergeben. Die Öffentlichkeit hat somit keinerlei Möglichkeit, sich über den Zustand des Hamburger Waldes und die möglicherweise fortschreitende Degeneration zu informieren.
»Diese ignorante Haltung, sich als einziges Bundesland von einer bewährten Bestandsaufnahme zum einem zentralen Umweltthema zu verabschieden, fügt sich nahtlos in die Zustandsbeschreibung der Hamburger Umweltpolitik: Abbau, Verharmlosung, Stillstand, Einsparung«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
In Hamburg gibt es derzeit ca. 4.700 ha Wald, von denen die Stadt ca. 3.400 ha besitzt. Da mit der Novelle des Hamburger Naturschutzgesetzes entgegen dem Bundesrecht die besondere Verantwortung der Öffentlichen Hand für den Naturschutz auf eigenen Flächen gestrichen wurde, lässt dies für die Zukunft des Hamburger Waldes Böses erahnen.
Eiche und Buche sind bundesweit am meisten betroffen; große Probleme machen den Bäumen vor allem der hohe Nährstoffeintrag und der Klimawandel. Wie es aktuell in Hamburg aussieht, ist nicht mehr transparent, der letzte Waldbericht mit Hamburger Zahlen stammt aus 2001. In diesem Jahr wurde übrigens Ole von Beust, vor kurzem für die Bundes-CDU zum Umweltkommissar ernannt, Hamburger Bürgermeister. Für den BUND kein Zufall.