Erörterungstermin Moorburg: BUND stellt Strafanzeige gegen Vattenfall wegen Verstoß gegen Artenschutzrecht
Im Laufe des Erörterungstermins wurde heute offensichtlich, dass die Firma Vattenfall bereits Ende Mai 2007 mehr als 300 Bäume auf der für den Bau des umstrittenen Kohlekraftwerkes vorgesehenen Fläche gefällt hat.
Damit hat Vattenfall gegen die vom Unternehmen selber beantragten Auflagen zur Schadensminimierung im Landschaftspflegerischen Begleitplans verstoßen und wissentlich in Kauf genommen, dass Brut- und Lebensstätten von geschützten Vogel- und Fledermausarten zerstört werden. Dies ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten und stellt einen Straftatbestand dar.
»Vattenfall hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass das Unternehmen nicht vertrauenswürdig ist und um jeden Preis einen schnellen Baubeginn realisieren will«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Unter dem Vorwand, hier eine eilige Kampfmittelräumung vornehmen zu müssen, sind elementare naturschutzrechtliche Vorgaben missachtet worden.
Der BUND Hamburg stellt auf Grundlage dieser Erkenntnisse noch heute eine entsprechende Strafanzeige bei der Hamburger Staatsanwaltschaft.