23. Mai 2008
Kraftwerk Moorburg
Mit der aktuellen Erklärung von Vattenfall Europa-Chef Tuomo Hattaka, dass die CO2-Abscheidetechnik erst »bis 2020 kommerziell nutzbar« gemacht werden könne, entlarvt das Unternehmen selber die Verlogenheit der erst im Dezember 2007 mit der Stadt Hamburg getroffenen vertraglichen Vereinbarung.
Dort heißt es, dass Vattenfall zum 31.12.2013 »genehmigungsfähige Anträge für die Zulassung einreichen« wolle und die Betriebsaufnahme spätestens drei Jahre nach Erteilung der Genehmigung erfolgen solle.
»Vattenfall sagt jetzt selber, dass die entsprechende Technik zur CO2-Abscheidung erst 2020 im großtechnischen Maßstab verfügbar ist. Wie man vor diesem Hintergrund sieben Jahre im Voraus einen detaillierten und technisch ausgereiften Genehmigungsantrag für Moorburg stellen will, bleibt das Geheimnis des Unternehmens«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Aus Sicht des BUND zeigt dieser Vorgang aber auch, wie leichtgläubig der Erste Bürgermeister und der damals zuständige Umweltsenator der Zusicherung von Vattenfall gefolgt sind.
Das geplante Kohlekraftwerk ist und bleibt ein Klimakiller, der pro Jahr die gigantische Menge von 8,5 Mio. t emittiert, und würde die Elbe hochgradig belasten. Der BUND Hamburg geht weiterhin davon aus, dass die wasserrechtlichen Probleme ein fachliches K.O.-Kriterium darstellen und eine Genehmigung nicht erteilt wird.
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