3. März 2009
Autobahndeckel sinnvoll - Erhalt der Kleingärten ebenfalls
Der BUND Hamburg fordert die BSU auf, auf die geplante Bebauung von Kleingärten im Bereich Bahrenfeld / Othmarschen zu verzichten. Die Flächen von 565 Kleingärten sollen versilbert werden, um den Hamburger Anteil am Autobahndeckel über die A 7 zu finanzieren.
„Hier werden zwei wichtige Themen der Stadtentwicklung gegeneinander ausgespielt", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Der Autobahndeckel ist eine sinnvolle Maßnahme, um die Lärmbelastung der Anwohner an der A 7 nördlich des Elbtunnels deutlich zu senken. Gleichzeitig tragen Kleingärten zur hohen Wohnumfeldqualität in den Quartieren bei und werden mittlerweile insbesondere von vielen jungen Familien mit Kindern genutzt.
Es ist nach dem hohen Flächenverbrauch für Siedlungszwecke in den letzten Jahren an der Zeit, eine Trendwende in der Stadtentwicklung zu schaffen und wieder ein „Plus an grün" zu ermöglichen. Der Erhalt der Kleingärten und zusätzliche öffentliche Parkanlagen auf dem neuen Autobahndeckel ab 2018 wären das richtige Signal für die überfällige Kehrtwende in der Flächenpolitik Hamburgs.
Für die weitere Stadtentwicklung und die Schaffung von Wohnraum in Altona stehen nach Auffassung des BUND Hamburg mit der Aufgabe des DB-Bahnhofes Altona ausreichend Flächen zur Verfügung. Hier könnten bereits in wenigen Jahren rund 23 Hektar innerstädtischer Fläche genutzt werden.
Auch zur Finanzierung des Lärmdeckels an der A 7 zwischen Othmarschen und Stellingen hat der BUND Hamburg einen Vorschlag gemacht. Hier wäre die Nutzung einer Klima- und Lärmschutzabgabe am Airport Hamburg denkbar, die ab 2010 eingeführt werden kann.
Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 600 387 12