9. Februar 2010

Internationale Gartenschau: Geordnete Abläufe und mehr Ausgleich bitter nötig

Kurz vor der Umsetzung der ersten Fällgenehmigungen für rund 2.000 Bäume fordert der BUND Hamburg die IGS GmbH, das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte und auch den Oberbaudirektor Jörn Walter auf, die erkennbar chaotischen Entscheidungsabläufe im Rahmen der IGS-Planung abzustellen und für mehr Transparenz zu sorgen. Weiterhin kritisiert der BUND, dass Eingriffe auf der 120 Hektar großen IGS-Fläche nicht auf das absolut notwendige Maß reduziert und z. T. zu niedrig bilanziert werden. Der bislang erkennbare Ausgleich weist weiterhin deutliche Mängel auf.

„Viele Köche verderben den Brei - dies scheint auch auf die IGS zuzutreffen. Die verqueren Entscheidungsabläufe zwischen dem Bezirk, der IGS und dem Oberbaudirektor und eine undurchsichtige Genehmigungslage sorgen seit Wochen für Verwirrungen", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Jede internationale Gartenschau ist zweifelsohne mit Eingriffen und Veränderungen verbunden. Diese müssen aber der Öffentlichkeit verständlich dargestellt, rechtlich abgesichert und vor allem korrekt ausgeglichen werden. Dies ist aus Sicht des BUND Hamburg nicht der Fall. So hat die IGS beispielsweise im Januar 2010 erklärt, dass für jeden gefällten Baum ein neuer Baum in Wilhelmsburg gepflanzt werden soll. Dies reicht bei weitem nicht aus. Fachlich wäre durchaus ein Ausgleich von 1:3 sinnvoll und eine deutlich stärkere Berücksichtigung des flächenhaften Eingriffs.

Der BUND Hamburg fordert, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren und das seit mehr als einem Jahr zugesagte Naturschutz- und Ausgleichskonzept für die IGS vorzulegen. Ohne dieses Konzept dürfe die größte im Rahmen der IGS bislang geplante Fällaktion auf keinen Fall beginnen.

Für Rückfragen: Paul Schmid, Tel: 040 - 600 387-12




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