BUND Hamburg sieht Wirtschaftlichkeit des Kohlekraftwerkes Moorburg endgültig widerlegt
Vor dem Hintergrund der aktuell von Vattenfall genannten Steigerung der Baukosten auf bis zu 3 Milliarden Euro für das umstrittene Kohlekraftwerk Moorburg sowie der hohen Brennstoffkosten hält der BUND Hamburg einen wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks nicht mehr für möglich.
Sämtliche Parameter der Wirtschaftlichkeitsberechnung, die Vattenfall selbst im Jahr 2006 veröffentlicht hat, sind deutlich nach oben gegangen. Die jüngst bekannt gewordenen Probleme beim Kesselstahl verteuern das auf ursprünglich 1,7 Mrd. Euro kalkulierte Projekt auf bis zu drei Milliarden. Auch die Entwicklung der Brennstoffkosten hatte Vattenfall falsch prognostiziert. Das Unternehmen war von „leicht sinkenden" Preisen für Steinkohle bis 2010 ausgegangen. Tatsächlich haben sich die Kosten von ca. 60 Euro/Steinkohleeinheit (SKE) in 2006 auf mittlerweile über 100 Euro/SKE erhöht.
„Der Klimakiller Moorburg wird nun definitiv zum Finanzdesaster für den schwedischen Staatskonzern. Vattenfalls eigene Prognosen für die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerkes haben sich in den wesentlichen Punkten als grundlegend falsch erwiesen - wir sind gespannt, wie lange die schwedische Regierung dieses Missmanagement noch mitträgt", so Manfred Braasch.
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