3. November 2011

Moorburgtrasse: Planänderung aufgrund von Einwendungen von Blohm & Voss

Kurz vor dem am 18. November 2011 geplanten Erörterungstermin zur umstrittenen Fernwärmetrasse Moorburg hat die zuständige Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt dem BUND eine umfangreiche Planänderung der Trassenführung angezeigt. Das Unternehmen Blohm & Voss hat sich gegen den geplanten Trassenverlauf ausgesprochen, da es seine „wirtschaftlichen Interessen durch die Untertunnelung des von ihm genutzten Trockendocks Elbe 17 gefährdet“ sieht.  

Mehr als 4.600 Einwendungen liegen bislang im laufenden Verfahren vor. Durch die aktuelle Planänderung wird den Betroffenen lediglich 14 Tage eingeräumt, die neuen Unterlagen zu prüfen. Dies ist aus Sicht des BUND Hamburg und der Bürgerinitiative Moorburgtrasse stoppen! ein unhaltbares Verfahren und ermöglicht keine  angemessene Bearbeitung so kurz vor dem geplanten Erörterungstermin.  Zudem hat die Behörde rechtswidrig eine verkürzte Frist gesetzt (siehe Anlage Schreiben vom 02.11.2011). Die geplante Erörterung ist daher auch aus formalen Gründen aufzuheben.

„Das Verfahren um die  250 Mio. Euro teure Moorburg-Trasse wird immer mehr zum Blindflug. Sie torpediert nicht nur die klimapolitischen Ziele Hamburgs, sondern nun folgt nach einem gerichtlichen Stopp des ersten Genehmigungsversuchs im letzten Jahr ein neuer rechtswidriger Verfahrensablauf“, so Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg.

„Auf St. Pauli stehen über 140 Gebäude innerhalb der möglichen Setzungsmulde des geplanten Trassentunnels. Diese zumeist alten Häuser sind deutlich instabiler einzuschätzen als Dock 17 von Blohm & Voss. Auch hier hat es etliche Einwendungen von betroffenen AnwohnerInnen gegeben. Aber im Gegensatz zu Blohm + Voss haben St. Paulis BewohnerInnen anscheinend keine ausreichende Lobby, um Vattenfall zu einer Umplanung zu bewegen“, so Volker Gajewski (BI Moorburgtrasse stoppen!).  

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 600 387 12
Volker Gajewski, BI Moorburgtrasse stoppen, Tel: 0170 552 47 97  

Die ausführliche Stellungnahme des BUND Hamburg gibt es auf der Homepage des BUND unter Service/Download.




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