11. April 2013
Vorsicht Krötenwanderung: Augen auf beim Autofahren!
Mit einer mehr als einmonatigen Verspätung beginnt in den nächsten Tagen die alljährliche Krötenwanderung. Während Kröten und Frösche normalerweise Anfang März ihre Winterquartiere verlassen, um in ihre Laichgebiete zu wandern, mussten sich die wechselwarmen Tiere dieses Jahr aufgrund des lang anhaltenden Frostes bis Mitte April gedulden.
Mit den ansteigenden Temperaturen werden sie nun bereits am Wochenende zu Tausenden Wege und Straßen überqueren und dabei ihr Leben riskieren.
Der BUND Hamburg appelliert deshalb an alle Autofahrer, in den kommenden Nächten sehr umsichtig zu fahren, notfalls kurzzeitig anzuhalten und bekannte Brennpunkte (s. Liste unten) ganz zu meiden. „Man darf Kröten auch gerne anfassen und sie in Laufrichtung über die Straße tragen“, sagt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Auch sollten Kellerabgänge täglich kontrolliert werden, um eventuell dort gefangene Amphibien zu befreien.
In Hamburg werden jedes Jahr viele Tausend Kröten, Frösche und Molche auf ihrer Wanderung überfahren, fast alle Arten stehen auf der „Roten Liste“ und sind entsprechend bedroht.
Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 38 712
Bekannte Brennpunkte der Amphibienwanderung in den letzten Jahren in Hamburg, nach Stadtteilen in alphabetischer Reihenfolge geordnet:
Bergstedt: Hamarrakoppel
Billwerder-Moorfleet: nördl. Bahngraben zwischen Mittlerer und Unterer Landweg
Blankenese: Mühlenberger Weg
Burgwedel: Grothwisch
Duvenstedt: Wiemerskamper Weg
Finkenwerder: Kirchenaußendeichsweg
Francop: Neuenfelder Weg
Kirchwerder: Fersenweg, Marschenbahndamm
Lemsahl: Eichelhäherkamp
Marmstorf: Vahrendorfer Stadtweg
Neuenfelde: Nincoper Moorweg
Neuland: Neuländer Elbdeich
Niendorf: Bayenweg, Rahweg
Reitbrook: Vorderdeich
Rissen: Zufahrt zum Parkplatz im Waldpark Marienhöhe
Sasel: Bekwisch
Tatenberg: Tatenberger Deich und Marschenbahndamm
Wilhelmsburg: Einlagedeich, Siedenfelder Weg
Wittenbergen: Wittenbergener Weg, Rissener Ufer, Falkensteiner Ufer