29. Juli 2013

Hitzewelle: Wassermanagement im Moorgürtel versagt

Der BUND Hamburg übt nach Beobachtung der Lage vor Ort deutliche Kritik an dem Landesbetrieb Strassen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie der Verwaltung. Trotz der großen Trockenheit wird weiterhin das Gebiet entwässert und somit ein extremes Trockenfallen der Moorkörper und des Grabensystems riskiert.

Am Pumpwerk Hohenwisch (Moorburger Elbdeich/ Hohenwischer Straße) konnte der BUND in den vergangenen Tagen beobachten, dass die Entwässerungspumpen trotz der anhaltenden Trockenheit auf Hochtouren laufen und die Wasserstände in den Gräben bedrohlich fallen.
 
Die Gräben des Moorgürtels im Süden Hamburgs beherbergen einen großen Reichtum an Organismen wie Amphibien, Kleinfischen und Libellen. Im Gebiet finden sich größere Bereiche mit Moorresten, Röhrrichten und Seggenrieder. Diese Lebensräume sind auf ausreichend Wasser angewiesen, bei einem längeren Trockenfallen und einer anhaltenden Entwässerung drohen entsprechende Schäden. Im den Gräben findet sich zudem der Schlammpeitzger, eine bedrohte, europaweit geschützte Fischart.

„Das Wassermanagement muss an die Wetterverhältnisse angepasst werden. Davon kann im Moorgürtel nicht die Rede sein. Unterschiedliche Zuständigkeiten führen direkt zum Missmanagement bei Extremwetterlagen - und dies zu Lasten der Natur. Der BUND fordert einen Runden Tisch, um zukünftig solche Probleme schneller abstellen zu können“, so Harald Köpke, im BUND zuständig für den Süderelberaum.  



Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressestelle, Tel. 040 - 600 387 12




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