BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


10. November 2010

Rückgang beim CO2-Ausstoß kein Grund zum Ausruhen

Nach Einschätzung des BUND Hamburg ist der Rückgang des CO2-Ausstoßes in Hamburg für das Jahr 2008 zu begrüßen, aber keineswegs Anlass, bei den Klimaschutzanstrengungen nachzulassen. Die Monate Januar und Februar 2008 waren deutlich milder als im langjährigen Klimamittel , sodass der Rückgang beim Heizenergiebedarf zum Teil als Einmaleffekt gesehen werden müsse. Auch die Aussage der Behörde, dass es in 2008 ein relativ starkes wirtschaftliches Wachstum gab, sei nur in einigen Bereichen richtig. Gegenüber 2007 lag das nominale Bruttoinlandsprodukt Hamburgs insgesamt sogar um 0,8 Prozent niedriger - auch dies erkläre den Rückgang des Kohlendioxid-Ausstoßes.

„Die Richtung stimmt, aber das Ziel, bis 2020 tatsächlich 40 Prozent weniger CO2 zu produzieren, ist noch in weiter Ferne. Die schleppende Gebäudesanierung und auch der steigende Verkehr in Hamburg sind eine ernsthafte Gefahr für die Klimaschutzziele der Hansestadt", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Erst vor kurzem hatten neue Berechnungen des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein gezeigt, dass Hamburg bis 2020 1,3 Millionen Tonnen CO2 mehr einsparen muss als bislang angenommen . Der BUND fordert die schwarz-grüne Regierung deshalb auf, zumindest alle Vereinbarungen des Koalitionsvertrages umzusetzen. Dazu gehören aus Sicht des BUND auch ein Klimaschutzgesetz, das ordnungspolitisch klare Vorgaben für den Gebäudebestand macht, sowie eine klimaverträgliche Verkehrspolitik mit Stadtbahn, City-Maut und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND Hamburg, T: 040 - 600 387-12


Quelle: http://bund-hamburg-archiv.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen_hamburg/detail/artikel/rueckgang-beim-co2-ausstoss-kein-grund-zum-ausruhen/