29. Juni 2011

Projekt „Mein Baum - meine Stadt. Ich mach‘ mit" ist eine Chance für Hamburg

Das heute von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) vorgestellte Projekt „Mein Baum - meine Stadt. Ich mach‘ mit" ist für den BUND ein Schritt in die richtige Richtung. „Jahrelang haben Umweltpolitiker der SPD die Regierungsparteien für die Nachpflanzdefizite beim Hamburger Baumbestand kritisiert. Nun hat die SPD die Verantwortung und es ist konsequent, das Problem jetzt anzugehen", kommentiert Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Angesichts knapper Kassen findet der BUND auch die Idee, die Bürger bei der Standortwahl und Finanzierung der Bäume einzubinden, richtig. Dies fördere das Verantwortungsbewusstsein der Hamburgerinnen und Hamburger für ihre „Grüne Stadt". „Dies darf aber nicht dazu führen, dass nur in den reicheren Stadtteilen, die ohnehin bereits jetzt „grüner" sind, verstärkt Bäume nachgepflanzt werden. Die BSU muss sich ein System überlegen, das sowohl dafür sorgt, dass in allen Stadtteilen gleichmäßig nachgepflanzt wird, und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Menschen in den benachteiligten Stadtteilen genauso an der Standortauswahl für neue Bäume beteiligt werden", mahnt Manfred Braasch.

Der BUND warnt jedoch davor, sowohl den Eigenbeitrag der Stadt in Höhe von zwei Millionen Euro als auch den Zuschuss zu den von den Bürgern finanzierten Bäumen auf das Jahr der Umwelthauptstadt zu begrenzen. „Seit langem verliert die Stadt jedes Jahr netto rund 2.000 Straßenbäume und ebenso viele in Parks und auf Privatflächen. Der Senat muss dieses strukturelle Defizit dringend abbauen", sagt Manfred Braasch. Dazu gehören für den BUND auch in den Folgejahren mehrere Millionen Euro für Nachpflanzungen, eine deutlich bessere Personalausstattung in den Bezirken sowie eine Baumschutzverordnung, die einen vollständigen Ersatz für gefällte Bäumen auf öffentlichen und privaten Flächen zwingend vorschreibt.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, fordert der BUND alle Hamburgerinnen und Hamburger auf, sich am Projekt „Mein Baum - meine Stadt. Ich mach‘ mit" zu beteiligen. „Fordern Sie neue Bäume für Ihre Straße und Ihren Stadtteil, auch wenn Sie sich selbst nicht finanziell beteiligen können. Ob ein Viertel grün ist oder nicht, darf nicht vom Portemonnaie seiner Bewohner abhängen", so Braasch.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387 12




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