BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


3. August 2010

Preiswillkür ist nicht länger hinnehmbar

Die aktuelle Studie der Grünen Bundestagsfraktion zur Strompreisentwicklung in Deutschland belegt aus Sicht des BUND Hamburg erneut, dass nur eine Rekommunalisierung der Stromerzeugung und des Netzbetriebs die Preiswillkür auf dem Energiemarkt stoppen kann. Die Studie hatte für den Zeitraum 2008-2010 nachgewiesen, dass die Preise trotz sinkender Beschaffungs- und Netzkosten insbesondere für Privatkunden zum Teil deutlich gestiegen sind.

„Dass die Konzerne die Preisersparnisse in Milliardenhöhe weder an ihre Kunden weitergeben noch dafür nutzen, die Energieversorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen, ist nicht länger hinnehmbar", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Stattdessen versuchten die Energieriesen die Laufzeiten für ihre Atomkraftwerke zu verlängern und mit billigem Kohlestrom ihre Vormachtstellung auf dem Energiemarkt weiter auszubauen.

„Es wird höchste Zeit, dass die Stadt Hamburg die Netze wieder in Eigenregie betreibt, für gerechte Preise sorgt und die Gewinne für städtische Belange und insbesondere in eine konsequent am Klimaschutz orientierte Versorgung investiert. Derzeit dienen sie nur dazu, den Profit für den schwedischen Staatskonzern Vattenfall zu erhöhen – auf Kosten der Hamburger Bevölkerung", so Braasch.

Der BUND ruft deshalb alle Hamburger Bürgerinnen und Bürger auf, die derzeit laufende Unterschriftensammlung der Initiative „Unser Hamburg – unser Netz" zu unterstützen und damit vom Hamburger Senat die Rückführung des Strom-, des Gas- und des Fernwärmenetzes ab dem Jahr 2012 einzufordern.

Weitere Informationen dazu unter www.unser-netz-hamburg.de.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040/ 600 387 12


Quelle: http://bund-hamburg-archiv.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen_hamburg/detail/artikel/preiswillkuer-ist-nicht-laenger-hinnehmbar/