BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


7. Januar 2008

Ökostrom fördert den Atomausstieg!

Nach Veröffentlichungen über angeblichen Etikettenschwindel bei 'Ökostrom' warnt der BUND davor, den Bezug alternativen Stroms grundsätzlich in Frage zu stellen und damit den Atom- und Kohlekonzernen in die Hand zu spielen.

»Wieder einmal sind es die großen Konzerne, die mit ihrem Geschäftsgebaren den Ruf einer ganzen Branche aufs Spiel setzen und damit ihre eigenen Interessen auf Kosten alternativer Anbieter befördern«, kritisiert Christian Backes, Klimaexperte beim BUND Hamburg.

Verbraucherschützer, Umweltverbände und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hatten herausgefunden, dass es gängige Praxis vieler Anbieter, hauptsächlich aber der großen Konzerne ist, konventionellen Kohle- und Atomstrom durch Ökozertifikate zu Ökostrom „umzuetikettieren“. Dies sei zwar legal, aber nur wenig transparent und müsse deshalb als vorsätzliche Täuschung der Verbraucher gesehen werden.

Da der Gesetzgeber hier keinen Riegel vorschiebt, setzt der BUND Hamburg auf Information der Bevölkerung. Am 'Klimatelefon' des BUND erfahren Interessierte, wo die einzelnen Anbieter ihren Strom beziehen und ob die Erlöse tatsächlich in neue regenerative Anlagen investiert werden.

Das 'Klimatelefon' des BUND Hamburg erreichen Sie unter Tel. 040/ 600 387-15, Montag bis Freitag 10-12 und 14-16 Uhr, am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.

Das Projekt wird gefördert von der Norddt. Stiftung für Umwelt und Entwicklung, von der Deutschen Umwelthilfe und von der Hanseatischen Natur- und Umweltinitiative.

Für Rücksprachen:

Paul Schmid, BUND-Pressesprecher
Email: presse.hamburg@bund.net
Tel.: (040) 600387-12


Quelle: http://bund-hamburg-archiv.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen_hamburg/detail/artikel/oekostrom-foerdert-den-atomausstieg/