BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


19. März 2007

Mehr als 13.000 Menschen gegen Elbvertiefung auf dem Deich

An der Aktion »Fackeln auf dem Deich« am vergangenen Sonntag haben mehr 13.000 Menschen teilgenommen und damit ein eindrucksvolles Signal gegen eine erneute Elbvertiefung gesetzt. Von Cuxhaven bis Hamburg sorgen sich viele Menschen um die Deichsicherheit und die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der geplanten Maßnahme.

Die BUND-Landesverbände Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein fordern die zuständigen Landesregierungen und das Bundesverkehrsministerium auf, umgehend ein Hafenkonzept für die Nordseeküste zu erstellen und eine sinnvolle Arbeitsteilung zur Abfertigung großer Containerschiffe auf den Weg zu bringen. »Es kann nicht sein, dass an allen Standorten an der Nordseeküste für eine relativ kleine Anzahl ganz großer Containerschiffe massiv in die Natur eingegriffen und öffentliche Mittel nach dem Gießkannen-Prinzip verteilt werden. Ein Hafenkonzept muss kommen«, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Ab Mittwoch, den 21. März 2007 liegen, nun die Planunterlagen zur Elbvertiefung in den Gemeinden an der gesamten Unterelbe aus, Stellungnahmen können bis zum 4. Mai 2007 eingereicht werden.  Der BUND rechnet mit einer Vielzahl von Einwendungen und mit einem juristischen Mammutverfahren, dessen Ausgang völlig offen ist. Erstmalig sind in diesem Verfahren Verbandsklagen möglich, entsprechend der neuen Gesetzeslage werden diese direkt ohne langen Instanzenweg beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.

Für Rücksprachen:

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Quelle: http://bund-hamburg-archiv.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen_hamburg/detail/artikel/mehr-als-13000-menschen-gegen-elbvertiefung-auf-dem-deich/