26. Oktober 2010

Halbzeit IBA: Gemischte Bilanz bei Leitthema Klimaschutz

Halbzeit IBA: Gemischte Bilanz bei Leitthema Klimaschutz / Einzelne IBA-Projekte nicht „ausstellungswürdig"

Die Halbzeitbilanz der Internationalen Bauausstellung (IBA) zeigt aus Sicht des BUND Hamburg beim Klimaschutz Licht und Schatten. Die IBA war angetreten, im Rahmen des Leitthemas „Stadt im Klimawandel" nach einer klimaverträglichen Metropole „zu forschen, die wächst, ohne die Umwelt zu belasten" . Energieberg, Energiebunker und Klimahäuser waren die entscheidenden Projekte. Während die Energie-Projekte trotz einiger offener Fragen zum naturschutzfachlichen Ausgleich auf einem guten Weg sind, droht das klimafreundliche Wohnbauprojekt am Hauländer Weg zur Eröffnung der IBA 2013 nicht mehr fertig zu werden. Die so genannten Klimahäuser sollten das IBA-Modellprojekt für die klimaschonende Stadt der Zukunft sein und mit einem Mix aus umweltfreundlicher Architektur und neusten regenerativen Technologien das „energiesparende Wohnen und Arbeiten des 21. Jahrhunderts" erproben.

„Die Klimahäuser am Hauländer Weg sind ein zentraler Baustein für das IBA-Leitthema „Stadt im Klimawandel". Dass nun gerade dieses Projekt offenbar nicht im Rahmen der IBA gezeigt werden kann, ist ein herber Rückschlag für die sonst interessanten Akzente der IBA", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Als positiv betrachtet der BUND Hamburg weiterhin die Absage an die ursprünglich geplante Bebauung der Kirchdorfer Wiesen. Hier hat die IBA ein faires Beteiligungsverfahren durchgeführt und den Mut gehabt, auch etwas „nicht zu machen". Auch die Planungen der Hybrid-Houses als Wohn- oder Verwaltungsgebäude sowie die Water-Houses und Smart-Prices-Houses sind interessante und wegweisende Ansätze im Zentrum von Wilhelmsburg.

Weitere IBA-Projekte kommen allerdings nicht voran oder können kaum mehr als „beispielhaft" im Kontext der Leitthemen der IBA betrachtet werden. Das Referenzprojekt

Neues Wohnen in Jenfeld liegt seit mehr als zwei Jahren brach, am Korallusring wurden illegal Bäume gefällt und das IBA-Projekt Kreetsand wird von der Wirtschaftsbehörde als Kompensation für die umstrittene Elbvertiefung vereinnahmt.

„Die IBA ist in der Realität der Stadtentwicklung angekommen und versucht dennoch redlich, innovative Akzente durchzusetzen. Sie muss aber aufpassen, nicht noch weiter instrumentalisiert zu werden und die Konflikte der Stadt mit Hochglanzbroschüren zuzukleistern", stellt Manfred Braasch klar.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND Hamburg, T: 040 - 600 387 12




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