Die heute bekannt gewordene Entlassung des Wirtschaftsstaatsrats Gunther Bonz war nach Ansicht des BUND Hamburg längst überfällig.
"Als Staatsrat und zuvor als Projektkoordinator für den A 380 der Wirtschaftsbehörde hat Gunther Bonz den Anwohnern von Neuenfelde, dem Allgemeinwohl und dem Naturschutz übel mitgespielt", so der Landesgeschäftsführer des BUND, Manfred Braasch. Gerade bei der Auseinandersetzung um das Mühlenberger Loch und die umstrittene Start- und Landebahnverlängerung habe Gunther Bonz geradezu manipulativ Parlament und Öffentlichkeit beeinflusst. So gilt er laut BUND als einer der Väter der „Salamitaktik“, mit der die Landebahnverlängerung in zwei zeitlich versetzte Teilprojekte abgewickelt wurde, um komplizierte Eigentumsfragen bei der eigentlichen Standortbewerbung auszuklammern. Ebenfalls sei Bonz frühzeitig bekannt gewesen, dass die Frachtversion des Großraumflugzeugs A 380 gar nicht gebaut wird und damit die Begründung für die umstrittene Landebahnverlängerung nach Neuenfelde hinfällig geworden ist. Außerdem trage Gunther Bonz als zuständiger Staatsrat die Verantwortung dafür, dass der vollständige Ausgleich für das Mühlenberger Loch weiterhin aussteht.
„Der Anlass „Vermerk Möbel-Höffner“ ist willkommen, aber aus Sicht des BUND Hamburg nicht der eigentliche Grund, warum Gunther Bonz in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden musste. Selbstverständlich hat ein Wirtschaftsstaatsrat sein Ressort zu vertreten, in diesem Fall aber hat der nun geschasste Amtsinhaber den Bogen deutlich zu Lasten des Allgemeinwohls überspannt“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.