12. März 2010
Energieagentur muss offensiv arbeiten
Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Einrichtung der neuen Hamburger Energieagentur (Hamea) als Chance für ein grundsätzliches Umdenken der Hamburger Bevölkerung beim Thema Energieverbrauch.
„Insbesondere der Ansatz, über die Einbindung mehrerer Akteure unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu erreichen ist innovativ und kann dem Klimabewusstsein in der Hansestadt eine neue Dimension geben", lobt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Die Tatsache, dass die Hamea in der Abteilung Energie im Amt für Natur- und Ressourcenschutz der BSU eingegliedert ist und nicht wie im Koalitionsvertrag vorgesehen als eigenständiger Landesbetrieb gegründet wurde, sieht der BUND allerdings kritisch. Zwar könnten die Aktivitäten der Stadt beim Klimaschutz in der jetzigen Konstruktion besser gebündelt werden, die politische Abhängigkeit sei jedoch langfristig deutlich größer.
Der BUND will die Entwicklung der Hamea deshalb aufmerksam verfolgen und wenn nötig kritisch begleiten. „Wesentlich ist jetzt aber, dass die Agentur ihre Arbeit schnell, intensiv und dauerhaft aufnimmt, damit die ambitionierten Ziele auch erreicht werden", fordert Manfred Braasch. Ansonsten drohe eine Entwicklung wie bei dem stadteigenen Energieversorger Hamburg Energie, der ein halbes Jahr nach der Gründung weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sei, so Braasch.
Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387 12